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 Über 165 Jahre – eine Chronik der „ Emlichheimer Apotheke „


 

Haus d

Schon 1834 ersuchte die „ Geistlichkeit und die Ortsobrigkeit der Vogtey Emlichheim“ die „Königliche Landdrostey“ in Osnabrück um die Genehmigung, eine Apotheke in Emlichheim errichten zu dürfen. Doch dieser Bitte wurde jenerzeit nicht stattgegeben. Dem ansässigen Arzt Dr. Hiltermann wurde stattdessen 1834 eine Reiseapotheke genehmigt. Fünf Jahre später, im Jahre 1839, beantragte Emlichheim erneut die Apothekenrechte.


Doch wiederum wurde die Bitte von der Landdrostei abgelehnt, genauso wie im Jahre 1843, als mittlerweile der Sohn des “Landphysikus Miquel“ aus Neuenhaus als Arzt in Emlichheim tätig war. Erst im Februar 1848 wurde ein erneuter Antrag wohlwollend geprüft, neue Gutachten vom Landphysikus Dr. Miquel und vom in Neuenhaus ansässigen Apotheker Weber eingeholt und die aktuellen Einwohnerzahlen der Niedergrafschaft vom Amtsvogt Brill erhoben. Da die Bevölkerung vieler Niedergrafschafter Gemeinden als eher ärmlich und bedürftig eingeschätzt wurde, war es zur damaligen Zeit fraglich, ob eine selbstständige Apotheke Bestand haben würde, oder ob nicht doch besser eine Filiale der Neuenhauser Apotheke errichtet werden sollte.

Am 3. August 1848 wurde dem Gesuch der Kirchspiele Emlichheim und Wilsum stattgegeben, und von der Königlichen Landdrostei in Osnabrück die Einrichtung einer (Filial-) Apotheke genehmigt. Am 15. Oktober 1849 eröffnete der Neuenhauser Apotheker Weber im Hause des Kaufmann Reinink ( nahe des jetzigen Hauses Ringerbrüggen ) die erste Emlichheimer Apotheke und übergab die Leitung der Filiale dem Apotheker Carl Trobitius ( Quelle Gerrit Jan Zager ). Dieser führte die Apotheke auch noch im Jahre 1871, wie ein Revisionsbericht im Original beschreibt. Zur damaligen Zeit beliefen sich die vom Arzt ausgestellten Rezepte auf etwa 10 pro Tag. Die verordneten Arzneien wurden in der Apotheke speziell für die Patienten frisch hergestellt.

Pillen wurden “gedreht“, Infuse und Decocte aus teilweise frischen Pflanzenteilen hergestellt, Pulver gemischt und in “ Pulverkapseln “ abgefasst und noch vieles mehr. Die teilweise uralten Geräte “ erzählen “ noch heute Geschichten aus der Vergangenheit. Wie aus einem weiteren Original – Revisionsbericht hervorgeht, wurde die Apotheke im Jahre 1874 von einem Apotheker Th. Schultz geleitet.

Später dann, im Jahre 1903, führte der Apotheker R. Werkhäuser die Emlichheimer Apotheke weiter. Noch im Jahre 1907 nennt eine Rechnung vom Königlichen Eichamt seinen Namen.


 

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Anfang des Jahres 1911 dann erwarb der Apotheker Dietrich Müller aus Brakel die Emlichheimer Apotheke ( von einem Franz Felix Werner aus Gießen ) und erlangte die Konzession zur Übernahme und Fortführung der Apotheke unter seinem Namen vom 1. April 1911 ab an. Dieser Apothekenleiter ist vielen Einwohnern Emlichheims in lebendiger Erinnerung.


Er war streng, hatte ein enormes Fachwissen und half Mensch und Tier mit seinen vielfältigen Rezepturen.


 

Haus a


Im Ort hieß es häufig bei Krankheiten: “ Lasst uns mal erst zum Müller in die Olle Apotheke gehen!“


 

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Gingen die Meinungen mal zu sehr auseinander, so zeigte er lediglich auf eine kleine Zeichnung, die einen Vogel darstellte, und worauf geschrieben stand: Jeder Mensch hat seinen......( dieses Bild hat noch heute seinen Platz in der Apotheke)


 

Vogel


Nach dem Tode des Apothekers Dietrich Müller im Jahre 1953 übernahm (nach zwischenzeitlicher Verwaltung) Frau Rotraud Saager am 1. April 1957 die Müller’sche Apotheke als Pächterin und führte diese über 30 Jahre lang weiter.


 

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Frau Saager war in den Kriegszeiten aus Königsberg nach Emlichheim gekommen. Sie arbeitete als Vorexaminierte in der Apotheke, als Herr Müller starb.

Da sie für die Erlangung der Approbation als Apothekerin noch das Pharmazie-Studium benötigte, absolvierte sie dieses und konnte so die Apotheke von der Witwe des Herrn Müller pachten.

Stets waren die Apothekenleiter aus den Weiten Deutschlands in den kleinen Ort Emlichheim gezogen und hatten hier gelebt.

Das änderte sich, als am 1. Februar 1990 die Apothekerin Beate Diener aus Nordhorn die Müller’sche Apotheke erwarb. Sie hatte als geborene Kuipers ihre familiären Wurzeln sowohl in Tinholt (Großmutter Antonia Partmann geb. Stroeve, geboren in Hardenberg/ Heemse, NL, aufgewachsen in Tinholt), als auch im nahegelegenen Twist.

Nach Jahren des Studiums in Frankfurt/Main und dem Arbeiten im Beruf kam sie mit 30 Jahren in Ihre Heimat zurück.

Auch sie schaut mittlerweile auf über 25 Jahre “ Müller’sche Apotheke“ zurück.


 

Haus f


Aus der Apotheke von “ gestern “ mit wenigen, vornehmlich selbst hergestellten altbewährten Rezepturen und Arzneimitteln ist im Laufe der Zeit durch Gesetze und Gesellschaftsentwicklung eine völlig anders strukturierte Apotheke von “ heute “ entstanden.

Die Flut der Fertigarzneimittel verdrängte die Rezeptur und Defektur.

Nur in wenigen Fällen, wo keine Fertigarzneimittel dem Patienten zur Verfügung stehen, ist die Herstellung des Arzneimittels in spezieller, geeigneter Darreichungsform durch die Apotheke gefragt.

Dies sind dann die “ Hoch-Zeiten “, die das Apothekerherz höher schlagen lassen.

Eine ausgesprochen gute Vorstellung von den früheren Vorgängen in dieser Apotheke bekommt man, wenn man die teilweise uralten Gefäße, Waagen, Mühlen, Pflanzenpressen, Decoctorien und Wasserbäder, Siebe und Reibschalen, Glasgeräte und Retorten sieht.

Die alten Bücher zeugen von einer anderen Zeit. Zeitungen, hinter Tapeten geklebt, erzählen uns vom Anfang dieses Jahrhunderts.

Nach Umbaumaßnahmen in den vergangenen Jahren entstanden zwei separate Apotheken-Verkaufsräume, die in liebevoller Planung im alten Stil eingerichtet wurden.

In den beiden Verkaufsräumen der Müller’schen Apotheke sind viele dieser “alten Erinnerungen “ in liebevoller Dekoration ausgestellt.


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